Europäische Instrumentalistinnen
des 18. und 19. Jahrhunderts

 

Ambrosch, Ambrož, Wilhelmine, Karoline,
verh. Becker

* 1791 in Berlin, † nach 1822, Ort unbekannt, Pianistin und Sängerin. Sie war die Tochter und Schülerin des aus Böhmen stammenden Tenoristen Joseph Karl Ambrosch (1759–1822), der von 1791 bis 1811 am Berliner königlichen Nationaltheater engagiert war. In den Jahren 1803 bis 1805 sind in Berlin Auftritte als Pianistin belegt mit Werken von Haydn, Mozart, J. B. Cramer und R. Kreutzer. Danach konzentrierte sie sich offenkundig auf ihre Bühnentätigkeit: 1805 debütierte sie am von Goethe geleiteten Weimarer Hoftheater, wo sie in den beiden folgenden Jahren zum Ensemble gehörte. In Weimar heiratete sie 1807 den Schauspieler Heinrich Becker (1764–1822). Später wirkte sie als Sängerin u. a. an den Stadttheatern Breslau, Hamburg und Prag.

 

LITERATUR

AmZ 1802/3, Sp. 454, 555; 1803/4, Sp. 249, 432; 1804/05, Sp. 369; 1820, Sp. 690; 1823, Sp. 252

Ledebur, Mendel, MGG 1 Suppl., New Grove 1, New Grove 2001, Kutsch/Riemens

Ernst Pasqué, Goethe's Theaterleitung in Weimar. In Episoden und Urkunden dargestellt, 2 Bde., Bd. 1, Leipzig 1863.

Undine Wagner, Das Wirken böhmischer Komponisten im Raum Berlin/Potsdam, Diss. Halle 1988.

 

FH/VT

 

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