Europäische Instrumentalistinnen
des 18. und 19. Jahrhunderts

 

DumonchauDumoncheau, Antoinette Sophie, Marie Antoinette, geb. Malade

* 1789 (Ort unbekannt), † 23. Apr. 1833 in Straßburg, Harfenistin, Harfenlehrerin. Sie war verheiratet mit dem Straßburger Cellisten Sylvain Dumonchau, mit dem sie gelegentlich gemeinsam auftrat. Damit heiratete sie in eine sehr bekannte Familie von MusikerInnen ein, ihr Schwager Charles-François Dumonchau war ein in dieser Zeit bekannter Komponist. Die Harfenistin scheint beim Publikum erfolgreicher gewesen zu sein als ihr Ehemann: „Berühmter als er war seine Gattin Antoinette Sophie D.“ (Mendel).

Erstmals erwähnt wurde Antoinette Sophie Dumonchau 1815. Sie konzertierte offenkundig regelmäßig bis kurz vor ihrem Tod 1833 und absolvierte damit eine beinahe zwei Jahrzehnte währende Karriere. Dabei sind Auftritte der Harfenistin ausschließlich in Straßburg belegt, Konzertreisen hat Antoinette Sophie Dumonchau – soweit ersichtlich – nicht unternommen. Ihre langjährige Tätigkeit erscheint somit als ein lokales Phänomen. In den ausschließlich aus der „Allgemeinen musikalischen Zeitung“ stammenden Erwähnungen der Harfenistin wurden ihre Fähigkeiten stets lobend erwähnt.

 

LITERATUR

AmZ 1815, Sp. 706f., 726; 1816, Sp. 502, 707; 1817, Sp. 773; 1818, Sp. 358, 402, 404; 1819, Sp. 691f.; 1820, Sp. 488; 1821, Sp. 623; 1822, Sp. 559, 569, 571; 1823, Sp. 674, 676; 1824, Sp. 628, 629; 1825, Sp. 730–732; 1826, Sp. 688, 689; 1829, Sp. 646; 1830, Sp. 476, 477; 1834, Sp. 421

AWM 1841, S. 204

Schilling, Becker, Schla/Bern, Paul, Mendel

 

VT

 

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