Europäische Instrumentalistinnen
des 18. und 19. Jahrhunderts

 

Klinsing, Friederike

*ca. 1800, Sterbedaten unbekannt, Violinistin und Sängerin. Friederike Klinsing wurde von Friedrich Hillmer unterrichtet. Ihr erstes Konzert ist 1811 verzeichnet, wo die „elfjährige Waise“ (AmZ 1811, Sp. 228) von Friedrich Hillmer im Theatersaal in Berlin präsentiert wurde. Ludwig Rellstab schreibt in seiner Konzertrezension, „daß dies junge Mädchen sehr viel für ihr junges Alter geleistet hat“ (Vossische Zeitung 9. März 1811). 1812 gab sie im Berliner Gasthof „Stadt Paris" ein Konzert „mit vielem Beifall und wenig Einnahme“ (Bertuch 1812, S. 252). 1815 konzertierte sie zusammen mit Friedrich Hillmer auf der von ihm entwickelten fünfsaitigen „Violalin“. Mit Wilhelmine Schulz ging sie laut „Allgemeiner musikalischer Zeitung nach 1817 auf Konzertreise. Bis 1818 ist eine regelmäßige Konzerttätigkeit in Berlin nachgewiesen. Ihr Repertoire umfasste Werke von Viotti, Lafont, Rode, Spohr und Kreutzer.

 

LITERATUR

AmZ 1811, Sp. 198, 228; 1812, Sp. 138f., 1813, Sp. 45; 1814, Sp. 303; 1815, Sp. 135, 190; 1817, Sp. 348; 1818, Sp. 298f.

Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen 11. Jan. 1812

Bertuch 1812, S. 252

Miszellen für die neueste Weltkunde 1812, S. 86

Vossische Zeitung 1811, 7. Febr., 14. Febr., 9. März, 12. Dez., 17. Dez.

 

AH

 

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