Europäische Instrumentalistinnen
des 18. und 19. Jahrhunderts

 

Hasenbalg, Caroline, verh. Marx

* in Braunschweig, †  vermutlich um 1880 in Braunschweig, Pianistin. Ihre musikalische Ausbildung erhielt sie von ihrem Vater, dem Braunschweiger Musikdirektor, Komponisten und Musiklehrer Johann Friedrich Hasenbalg (1771–1859), der auch ihre jüngere Schwester Hermine Hasenbalg zur Harfenistin ausbildete. Laut Schilling wurde sie „schon in ihrem achten Jahre als eine fertige Clavierspielerin bewundert“. In den Jahren 1825 und 1826 konzertierte sie erfolgreich in Deutschland, u. a. in Braunschweig und Berlin. Im Rahmen des Musikfestes in Magdeburg, welches im September 1825 stattfand, „trug Dem. Hasenbalg aus Braunschweig ein brillantes Clavier-Quintett in H moll von Ries, mit Fertigkeit und Ausdruck vor, [und] spielte auch noch eine selbst componirte Phantasie mit Bravour“ (AmZ 1825, Sp. 665).

Ihrer Karriere wurde durch die Eheschließung mit dem Professor und Hofrath Marx ein frühzeitiges Ende gesetzt. Als verheiratete Frau trat sie nur noch im privaten Freundeskreis in Braunschweig auf. Zu ihrem Repertoire gehörten u. a. Werke von Beethoven und Hummel.

Zuletzt wird Caroline Marx 1880 im Adressbuch der Stadt Braunschweig genannt.

 

LITERATUR

AmZ 1825, Sp. 431, 665; 1826, Sp. 203f.

Schilling (Art. Hasenbalg, Johann Friedrich), Schla/Bern (Art. Hasenbalg, Johann Friedrich), Paul, Mendel (Art. Hasenbalg, Johann Friedrich), Fétis (Art. Hasenbalg, Jean-Frédéric)

Braunschweigisches Adreß-Buch für die Jahre 1880 und 1881.

 

HB/BK

 

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