Europäische Instrumentalistinnen
des 18. und 19. Jahrhunderts

 

Pupke, Lida (Betty Elise), verh. Bernecker

* 9. Juli 1841 in Gniezno (Polen), Sterbedaten unbekannt, Organistin. Sie war die Tochter von Dr. Heinrich Friedrich Ludwig Pupke, Arzt in Gnesen, und Laura Wilhelmine Auguste geb. Groß (Lebensdaten unbekannt). Lida Pupke war von 1865 bis 1868 Schülerin des Leipziger Konservatoriums. Im Jahr 1868 berichten einige Musikzeitschriften, darunter die „Signale für die musikalische Welt“, von einer Prüfung, bei der sich „diesmal auch eine Dame, Fräulein Lida Pupke, an der Prüfung betheiligte, und zwar mit allen Ehren“ (Signale 1868, S. 642). Sie spielte die Orgelsonate in d-Moll von Mendelssohn, war laut der „Neuen Zeitschrift für Musik“ „etwas befangen und spielte, wenn man diesen Umstand berücksichtigt, […] recht befriedigend“ (NZfM 1868, S. 223).

Am 26. Nov 1869 heiratete Lida Pupke den Leipziger Orgelbaumeister Carl Ferdinand Emil Bernecker (Lebensdaten unbekannt). Belege für ihren weiteren Lebensweg und musikalische Aktivitäten fehlen. Der Name des „Städtischen Orgelbaumeisters" Bernecker ist im Leipziger Adressbuch zuletzt 1885 mit Adresse Schlossgasse 11 verzeichnet.

Lida Pupke war eine der ersten Organistinnen, die am Leipziger Konservatorium studierten.

 

LITERATUR

AmZ 1868, S. 199

Bock 1868, S. 207

NZfM 1868, S. 223

Signale 1868, S. 642

 

CF/FH

 

© 2010/2023 Freia Hoffmann