Europäische Instrumentalistinnen
des 18. und 19. Jahrhunderts

 

Hallenstein, Amalie

* 1833 vermutlich in Hannover, Sterbedaten unbekannt, Pianistin und Sängerin. Ihr Vater war Hofschauspieler in Hannover. Bereits 1842 trat sie gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Elise in Frankfurt a. M. als Kindervirtuosin auf. In den 1840er Jahren konzertierte sie in Hamburg und Berlin. Im August 1846 „ließ sich die noch sehr jugendliche Pianistin Amalie Hallenstein im Mielenz’schen Saale [in Berlin] vor einem zahlreichen Publicum hören“ (Signale 1846, S. 277). Der Rezensent derBerliner musikalischen Zeitung" formulierte jedoch einschränkend: „Amalie Hallenstein zeigte eine für ihr Alter sehr bedeutende Fertigkeit und Kraft, deren volle Darlegung indessen durch sichtliche Aengstlichkeit beeinträchtigt wurde“ (GaillardBMZ 1846, Nr. 34).

Der letzte nachgewiesene Auftritt fand 1851 in Frankfurt a. M. statt, wo sich Amalie Hallenstein in einem Konzert ihres zehnjährigen Bruders, des Violinisten Joseph Hallenstein, als Sängerin und Pianistin hören ließ.

 

LITERATUR

AmZ 1842, Sp. 746

Frankfurter Konversationsblatt 1842, S. 855

GaillardBMZ 1846, Nr. 31, 34

NZfM 1851 II, S. 69

Signale 1846, S. 266, S. 277

 

HB/BK

 

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